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Archiv 2010

17. November 2010 Jeder Handgriff muss sitzen Rot-Kreuz Helfer trainieren Ernstfall in der Rhein-Neckar-Arena (Kopie 1)

Sie stehen nicht im Rampenlicht beim Torjubel, dezent halten sich die Helfer von Rotem Kreuz und Feuerwehr bei Heimspielen der TSG 1899 diskret im Hintergrund.

 

Kategorie: 2010, Aktuelles

17. November 2010 Schneller als der Rettungswagen – Helfer vor Ort

Zehn Minuten fahren Rettungswagen und Notarzt bei einem Notfall bis sie den Sinsheimer Stadtteil Waldangelloch erreichen. Nicht nur im Falle eines akuten Herzinfarktes sind es genau diese zehn Minuten die über Leben und Tod...

Kategorie: 2010

17. November 2010 22:04 Uhr Alter: 13 Jahre

Jeder Handgriff muss sitzen Rot-Kreuz Helfer trainieren Ernstfall in der Rhein-Neckar-Arena (Kopie 1)

Kategorie: 2010, Aktuelles

Von: Frank-Sebastian Becker

Sie stehen nicht im Rampenlicht beim Torjubel, dezent halten sich die Helfer von Rotem Kreuz und Feuerwehr bei Heimspielen der TSG 1899 diskret im Hintergrund.

Doch im Ernstfall muss jeder Handgriff bei den Einsatzkräften sitzen, es kommt auf jede Minute an und alle Unfall- und Unglücksszenarien müssen einmal durchgespielt sein. Damit im Ernstfall alles klappt wird permanent geübt, allerdings ohne großes Publikum.

Es ist Samstag und es ist ruhig rund um die Sinsheimer Rhein-Neckar-Arena. Die Mannschaft von 1899 Hoffenheim ist zu Gast beim Hamburger SV. Etwa 60 Helferinnen und Helfer verschiedenster Bereitschaften des DRK-Kreisverband Rhein-Neckar/Heidelberg kommen einsatzbereit mit Material und Fahrzeugen zur Arena, wie bei einem ganz normalen Heimspiel.

Eine bewusstloser Spieler auf dem Rasen, ein Zuschauer mit gebrochenem Bein auf der Tribüne in Reihe 36, im VIP-Bereich eine kollabierte Person und im Bereich des Sanitätsraums Ost eine Herz-Lungen-Wiederbelebung. Dazu kommen Helfer die scheinbar in jedem Winkel der Arena etwas anderes suchen. Was ist passiert ? Das fragen sich an diesem Tag auch die zahlreichen Besucher im Fanshops und die der samstäglichen Arenatouren.

Alles in bester Ordnung versichern die beiden Fachberater der Kreisbereitschaftsleitung für die Rhein-Neckar-Arena Patrick Bräunling und Frank-Sebastian Becker. Es findet einer der beiden praxisorientierten Trainingstage des Roten Kreuzes in der Rhein-Neckar-Arena statt.

Sechs Gruppen durchlaufen hierbei einen Parcours mit verschieden Szenarien, wie sie bei jedem Einsatz in der Rhein-Neckar-Arena vorkommen können. Angeleitet von Dr. Oliver Gutzeit und Dr. Jürgen Karrer sowie den Rettungs- und Lehrrettungsassistenten Heiko Espig, Michael Kraft, Kai-Simon Roloff und Matthias Wagner werden Rettungsaktionen aus der 45 Grad steilen Zuschauertribüne mit verschiedenen Rettungsgeräten erarbeitet und umgesetzt genau so wie Reanimationsmaßnahmen nach den neusten, seit September gültigen Vorgaben, zusammen mit Änasthesie- und Intensivfachpfleger Alexander Bloch und Roland Gärtner  trainiert.

Während eine Gruppe einen Orientierungslauf durch die Arena macht, der so manchem die Grenzen seiner körperlichen Fitness aufweist, werden von einer anderen Gruppe Infusionen vorbereitet, Medikamente in bestimmtem Mischungsverhältnis aufgezogen oder die Herz-Kreislaufparameter eines Kameraden bestimmt.

Trainieren für den Ernstfall und das unter realen Bedingungen war das erfolgreiche Ziel dieser sechsstündigen Einsatzübung der schon ein zweistündiger Theorieblock jeweils im Ausbildungszentrum in Sinsheim und beim Ortsverein Wiesloch voraus ging, bei dem Dr. Oliver Gutzeit in seinem Fachvortrag auf spezielle Situationen, Krankheitsbilder und Szenarien in Fußballstadien einging und Kreisbereitschaftsleiter Jürgen Wiesbeck die Zuhörer über Strukturen und Planungen für einen Massenanfall von Verletzten informierte.  

Frank-Sebastian Becker

Fachberater der Kreisbereitschaftsleitung

Rhein-Neckar-Arena / Ressourcen

 

 
Die Kameras verfolgen jeden Handgriff:
Ein Spieler wird vom Feld getragen


Ganz schön anstrengend wegen der steilen Stufen in der Arena:
Die Rettung eines Zuschauers von der Tribüne mit einem so genannten Tragetuch.


Unter strengem Blick des Ausbilders:
Herz-Lungen-Wiederbelebung nach den neusten Richtlinien

 

Fotos: Petra Uhlenbrock